Einführung

Luftaufnahme von Nordosten, um 1930Wie das Stadtbild vieler andere europäischer Städte auch, wurde Rostocks Stadtbild durch den 2.Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen und viele historische Gebäude und Straßenzüge zerstört. An dieser Stelle soll anhand von historischen Photos das Stadtbild Rostocks vor und nach dem 2.Weltkrieg nachgezeichnet werden.

„Rostock war gar nicht verkehrt. Rostock war vor Neununddreißig eine klein-nette Stadt. Bevor die ganzen Heinkel-Leute aus Sachsen und Thüringen da anreisten, all die Ingeneure und Techniker, als man noch unter sich war, da war das eine urgemütliche Stadt […] Sie war geliebt von allen, die sie kannten. Eine Mischung von Hafen, Universität und Land.“ (Kempowski, Walter: Aus großer Zeit, Hamburg 1978.)

“ Die Leute [sagten über Rostock], es sei zwar weniger als Lübeck und Hamburg, aber mehr als Wismar und Stralsund. Eine Stadt, die seit Jahrhunderten von schlechten Baumeistern verhunzt wurde. Wunderbar, dass sie trotz allem noch gewisse Reize hatte.“(Kempowski, Walter: Tadellöser&Wolff. Ein bürgerlicher Roman, München 1971, S.22.)

Während der Weimarer Republik entstand in Rostock eines der wichtigsten Flugzeugwerk im Deutschen Reich. So wurde hier unter anderem die Heinkel 178 entwickelt und gestartet, daß erste Düsenflugzeug der Welt. Nach Rostocks Blütezeit im Mittelalter war der Boom der Industrialisierung an der Stadt weitgehend vorbeigegangen. Ändern sollte dies die Ansiedlung der Flugzeugindustrie, welche aber nicht nur eine starke Ansiedlung von qualifizierten Arbeitskräften zur Folge hatte (1935: 104 279 Ew., 1942: ca. 135.000) sondern auch die, daß Rostock 1942 als eine der ersten deutschen Städte Opfer des Bombenkrieges wurde. Neben Hunderten von Menschen, die den Tod fanden, wurde rund die Hälfte der Rostocker Wohnungen und zahlreiche historische Bauten zerstört. Mit dem Ende des Krieges im Frühjahr 1945 erreicht Rostock einen Tiefpunkt seiner jahrhundertelangen Entwicklung (1945: 72 787 Ew.).

Aber auch der Wiederaufbau und insbesondere die geplante Neugestaltung der Innenstadt führte zu Zerstörung vieler Baudenkmäler, wie z.B. der Christuskirche, St. Jacobi und dem Petritor.

Beleuchtung des Atlantischen Oceans

(Beleuchtung des Atlantischen Oceans.) Man schreibt der ‚Neuen Freien Presse‘ aus New-York: ‚Eines der kühnsten amerikanischen Projekte ist die soeben allen Ernstes in Aussicht genommene Beleuchtung des Atlantischen Oceans mittels elektrischen Lichtes. Man will einen beleuchteten Weg quer über das Meer von der Neufundland-Bank bis zur irischen Küste herstellen. Zu diesem Zwecke sollen Schiffe in Entfernungen von je 200 Seemeilen in gerader Linien auf offenem Meere derartig verankert werden, daß sie sich allseitig um den Anker drehen können, ohne ihn zu lockern. Diese Leuchtschiffe sollen durch elektrische Kabel untereinander und mit dem Ufer verbunden und auch zur Vermittlung des Telegrammverkehrs benützt werden. Dieses Projekt mag auf dem ersten Blick etwas phantastisch erscheinen, aber man ist hier fest überzeugt, daß dasselbe früher oder später zur Ausführung gelangen werde.“ – Quelle: Innsbrucker Nachrichten, 18.05.1885.

Wetter

 Wenn einem gar nichts mehr einfällt redet (oder in diesem Fall: schreibt) man über das Wetter:

Schon am Sonntag erfuhr die Temperatur eine ungewöhnliche Steigerung, welche am Montag nachmittags ganz hochsommerlich wurde. Am Abende wehte eine laue Luft durch die Straßen und Gärten und ein wohliger Duft von tausenden von Obstbaumblüten und dem rasch entwickelten Laubgrün wogte durch Stadt und Umgebung. Es war eine laue, einschläfernde Nacht. Gegen den Frühmorgen trat ein südöstliche Windströmung ein. Die Luft gewann etwas Feuchtigkeit, doch kam es am Vormittage zu keiner Wolkenbildung. Wir lange es noch so bleiben soll? Barometerstand und Feuchtigkeitsmenge waren am Dienstagmorgen einer baldigen Bewölkung günstig und es ist nicht ausgeschlossen, daß nach einem Gewitter kurzes Regenwetter eintritt.“ – Quelle: Badener Zeitung, 1. Mai 1909.

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